oder Jourdoux zum Dritten.
Auch diesmal fand sich eine ehrenwerte runde, bestehend aus Katha, Doris, Titi, Lena, Sanja, Nina, Elfi, Horst, Christoph, Johannes, Martin und mir zusammen um Faschingskrapfen von den besten Konditoreien aus ganz Wien und auch einen aus Salzburg und drei Oberösterreicher zu verkosten.
Auf dem Nachhauseweg spricht ein Plakat dass an, was ich innerlich füllte eh fühlte.
Nun, es waren insgesamt über 20. Wir verkosteten aus Wien Ströck, Sluka, Klement, Heiner, Mühlenbrot, Demel, Cafe Central, Gragger, Meinl, Woloszyn, Pauser, Blocher, Hübler, Olsböck, Aida, Gerstner, Oberlaa und den vielgerühmten Groissböck. Obwohl nachgefragt, hatten weder Fruth noch Landtmann welche. Dazu kamen die „Ausländer“ Cafe Bazar aus Salzburg, Urbann aus Wels und die drei Linzer: Brandl, Honeder und Jindrak.
Lena scheint bereits vor der Verkostung zu wissen, wer gewinnt. Ihr Favorit!!!
Nach dem Abwiegen und Auseinander schneiden wurde verkostet. Bewertet wurden Aussehen, Konsistenz, Marmelade und Geschmack.
Was macht einen richtigen Faschingskrapfen aus: ein guter flaumiger Teig, mit fruchtiger Marille.
Rum gehört im Teig und auch der Teig gehört mit Dottern gemacht. Angeblich gehört kein Rum ins Marmelade. Aber ich persönlich finde den Geschmack ganz gut, im Gegensatz zu den Maroniherzen, wo der Rum oft den Maronigeschmack erschlagen hat.
Ich bin bei Schmalzgebäck wie Faschingskrapfen eher heikel. Bauernkrapfen (das sind DIE Krapfen für mich – ess ich am liebsten brennheiß, erkaltet verehre ich sie nicht besonders. Bei Faschingskrapfen wäre es genauso, wenn nicht da die Marmelade wäre. Die Linzer Unsitten erstens Marmelade in die Krapfenmitte zu geben dann noch dazu die Krapfen sowieso verkehrt zu essen (Unterseite nach oben) bereitet mir Kopfschütteln. Da find ich ja die Methode besser. Den Krapfen mit Marmelade vollzustopfen. (Am besten bis er fast platzt). Auch wenn für mich die Marmelade am wichtigsten ist, muss für mich der Teig mit vielen Dottern gemacht werden, dass es eine schöne Farbe ergibt und gut gegangen sein – Ich mag sie auch nicht zu dunkel gebacken. Ein wichtiges Kriterium ist auch das Fett, der ein Geschmacksträger ist. So hat sich so manch Geschmack auch auf die Faschingskrapfen rübergeschmuggelt. Z.B.: hatten wir ein Exemplar, dass nach Fisch und eines nach Langos roch. (Am besten sind Butterschmalz und neutrale Öle). Wenig Freude habe ich, wenn ein Krapfen sich zu viel angesoffen hat mit Fett. Das passiert laut meiner Mutter, wenn das Fett zuwenig erhitzt ist.
Bei der Marmelade haben wir auch einige Schummler gehabt. Wenn sie sehr hell und chemisch bzw. manchmal auch apfelig schmeckt, dann ist sie gestreckt mit Apfelmus. Dabei würde man erwarten, dass beste Marillenmarmelade von Darbo oder gar von Staud verwendet wird. Sluka hatte übrigens sogar wirklich Staudmarmelade verwendet wie Nachforschungen ergeben. Dafür war der Krapfen auch der teuerste mit 2 Euro 20.
Billigster war Blocher, dessen Krapfen uns wenig mundete.
Mehr als der Preis sagt der Geschmack aus und da siegte der Faschingskrapfen von Jindrak vor der Konditorei Oberlaa und Groissböck.
aber auch Zeitungen machen Krapfentests und bei den Oberösterreichischen Nachrichten wurde der Jindrak nur dritter.
von Katzenjammer keine Spur…