Über onionlady

blog: weltbeobachterin.wordpress.com twitter: @onionlady

Flowerpower im Februar

Das Monatsmotto bei Andrea lautet Flowerpower
Die Blumen, die im Februar im freien blühen, selbst bei diesem falschen Winter wie heuer, sind doch nur magere Gänseblümchen. Allerdings schmückt man auch das Haus mit Blümchen in dieser Zeit. Nicht nur zu Valentinstag, sondern auch ab und zu ohne Anlass gönne ich mir schon mal Tulpen.
Ich finde es unheimlich schön, wie transparent die Blütenblätter sein können und mich wundert es wenig, dass es einst mal das Tulpenfieber gab.

schön, wie diese kräftigen Farben das Grau vertreiben.

Fotochallenge: Aus dem Archiv – gemustert

auch nach paar ausgesetzten Tagen – geht es wieder weiter. Mit dem Wort gemustert.

Der Mensch versucht auch immer, der Welt seinen Stempel aufzudrücken. Er bedruckt Stoffe, bemalt Bilder, graviert etc. Sogar die Natur wird versucht in Form und in einem Muster zu pressen – siehe all die Barockgärten. Weniger symmetrisch sind allerdings die Muster und Spuren, die die Natur hinterlässt.
Ein Tier, dass gemusterte Spuren hinterlässt ist auch der Borkenkäfer.

Es gibt da unterschiedliche Arten von Borkenkäfer. Manche heißen auch nach Berufen, die Muster erzeugen wie Buchdrucker oder Kupferstecher.
Im obigen Fall ist es der Buchdrucker, die die den Käfer benannten fanden, dass die Gänge wie arabische Schriftzeichen aussehen.
durch Sturmschäden und hohen Temperaturen breitet er sich rasch aus. Selbst wenn die Forst- und Landwirte die Bäume rasch aus dem Bestand nehmen.

Fotochallenge: Aus dem Archiv – Kitischig

wieder bin ich knapp dran, aber es gibt wieder ein Motto mit passendem Bildmaterial.

diesmal ist es das Wort kitschig.

Was ich diesen Winter wirklich vermisse, sind die schneebedeckten Kitschwinterlandschaften. Schnee macht im Winter alles viel schöner! Nichts ist schlimmer für mich wie so grauer grauslicher eintöniger Februar. Bäh. Vor allem schockt es mich, wenn schon andernorts Bärlauch geerntet wurde. Klar ist er schmackhaft, aber der Klimawandel. Betrügt mich nicht um meine schönen Winterlandschaften, wie diese hier.

Fotochallenge: Aus dem Archiv – perfekt

das heutige Wort ist perfekt.
Ich finde es relativ schwierig, da ich immer wieder meine Bilder mit kritischem Blick betrachte. Mal ist es mir zu unscharf, das Motiv zu klein, das Motiv ist zu hoch, zu tief, zu weit rechts oder zu weit links im Bild. Es ist verschwommen, etc. Wobei oft hier der Zufall auch eine Rolle spielt. Hier hat ein Huhn geglaubt, sie muss schon Ostern etwas vorverlegen und hat das Ei eben auf die Wiese gelegt.

Fast noch schwieriger als das perfekte Foto zu machen, ist, das perfekte Ei zu kochen.
Was perfekt ist, hängt natürlich auch vom Geschmack ab. Ich mag eher sehr weiche bis weiche Eier. Das beste finde ich natürlich den Dotter.
Ei mit Doppeldotter
Leider sind Eier mit Doppeldotter doch eine Rarität.
Zu einem perfekten Ei gehört auch ein guter Ursprung her – Bio ist ein Muss. Man merkt auch die Qualität beim Kuchen backen. Die Eier von den Hühnerchen am Hof meiner Schwester (Bioplushühner) färben so stark, dass die Kuchenböden in einem wirklich kitschigen dottergelb leuchten.

Was ist für euch das perfekte Ei?

Fotochallenge: Aus dem Archiv – neugierig

das Wort Nr. 3 ist: neugierig

das war für mich klar, diesmal gibt es ein Tierfoto. Immerhin sind Tiere doch auch sehr neugierig. nur die Frage war Rind oder Katze.
Ich hab mich doch dann für das Rindvieh entschieden. Es ist schon phänomenal, wenn sich was draußen tut, ist der bis zu dem Zeitpunkt leere Auslauf voll. Die Kühe sind dankbare Zuschauer, sie versuchen natürlich den besten Platz zu ergattern und raufen um die Plätze. Nun ich kann sie verstehen, fressen und liegen scheint zwar angenehm zu sein, aber ohne Netflixaccount doch etwas öd.

Fotochallenge – Aus dem Archiv: praktisch

Fotochallenge

heute habe ich folgendes Wort gezogen: praktisch

IMG_1205

praktisch ist etwas, was gut zum Gebrauchen ist und zweckmäßig.

Als Kind und vor allem als Jugendliche war praktisch – bezüglich Kleidung aus dem Mund meiner Frau Mama, ein Ausschlußgrund genau diese Kleidungsstücke zu wollen. Mit Hände und Füße wehrte ich mich, so bezeichnetes Gewand anzuziehen. Deswegen waren Holzschuhe für mich ja sehr anziehend, da Mama die als unpraktisch bezeichnet hatte (Oh, ton: die verlierst du ja eh immer, da kannst du nicht gescheit gehen – zieh Klapperl an, die sind ja viel praktischer) Nun, so praktisch waren Klapperl für sie auch nicht, weil sie ja doch die Holzschuhe für die kurzen Wege wie zur Wäschespinne oder zum Hühnerstall oder in den Garten anzog. Ich vermute mal, es war für sie immens unpraktisch, wenn die Holzschuhe gerade im Gebrauch waren, oder bei einer anderen Haustüre waren, als sie gerade die Holzschuhe brauchte und deswegen die Aussage, dass die unpraktisch sind. Irgendwann in den 2000er Jahren lösten doch die Crocs oder die Billigcrocimitate zum teil die Holzschuhe ab. Wobei diese jetzt wieder von den Holzschuhen abgelöst werden. Naja, nachhaltiger sind diese Teile doch schon, als die Crocs. und selbst ältere Exemplare schauen noch immer besser aus, wie die alten ausgelatschten Plastikdinger.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA

Fotochallenge 2020 – Aus dem Archiv: Winzig

für Februar habe ich mir vorgenommen, jeden Tag ein Bild aus meinem Umfangreichen Fotoarchiv zu posten.
Jeden Tag ziehe ich ein Stichwort aus meiner Schüssel – und suche ein passendes Bild.
Fotochallenge

für heute ist das erste Wort: winzig

Für winzig gibt es viele Kandidaten, da ich viel im Makromodus fotografiere.
Marienkäfer am Blatt
Entschlossen habe ich mich jetzt für den Marienkäfer,
weil nicht nur er winzig ist, sondern auch seine Pünktchen auf den Flügeln.
An dem Bild sieht man es auch, gut am Stengel und am Blatt (vom Landlbirnbaum) – wie klein dieses Insekt ist.
Gut, er könnte schärfer sein. aber für die kleine Canon Ixus 8015 finde ich es schon sehr gut.
Insekten sind natürlich super Fotoobjekte, da sie durchaus interessant aussehen – und meistens nicht gefährlich sind

zum Gedenktag von 75 Jahre – Befreiung Auschwitz

ich kenne bzw. lernte ich nie persönlich Menschen kennen, die die Grauen eines Konzentrationslager miterleben mussten. Obwohl ich nie mit einem Zeitzeugen, einer Zeitzeugin, der oder die ein Lager überlebte, wusste ich schon als Kind, dass das was während der Hitlerzeit passierte, nie mehr vorkommen sollte. Prägend dafür war, dass meine Nachbarin uns erzählte, wie das damals beim Einmarsch von Hitler war und, dass sie durch eine Aussage (Wehrkraftzersetzung) fast nach Dachau gekommen war. Für mich war der Alltag von den normalen Leuten, die weder Nazis oder Mitläufer noch dem Widerstand oder den Verfolgten angehörten schon schrecklich genug. Sie erzählte nichts über die wahren Ausmaße des Krieges. Aber ihre Schilderungen reichten für mich, dass ich das „Nie wieder“ ernst nahm. Nachdem sie, wie alle meine Großeltern, starb bevor ich sie später über die wirklich grauenhaften Dinge fragen konnte, habe ich mich vor allem an Büchern und Dokus gehalten um über diese Zeit alles zu lernen – Ich denke da, an die daheim vorhandene bzw. geschenkte Lektüre (Der Geheime Großvater, Mojsche und Rjesele…) und an die Schätze in der Pfarrbücherei. In meiner Schulzeit besuchten wir nie eine Gedenkstätte, aber die LehrerInnen sowohl in der Hauptschule, als auch in meiner höheren Schule haben immens wertgelegt, dass wir über das Grauen des Nationalsozialismus Bescheid wissen.

Lange hielt ich es für einen Konsens, dass man das „Nie Wieder“ ernst nimmt und mit vereinten Kräften daran arbeitet, wirklich eine Gemeinschaft von Menschen zu werden, indem jeder als wertvoll anerkannt wird.

Mittlerweile muss ich einsehen, dass dies ein naiver Wunschtraum ist, der meilenweit an die Realität vorbeigeht.
Ich nehme vermehrt immer mehr Stimmen war, egal ob im privaten Bereich, aber nochmehr in der öffentlichen Berichterstattung und in der Politik – die mich immer mehr an die Anfangszeiten der gehofft längst vergangenen Zeiten erinnern.

Offenbar ist das „Nie wieder“ vergessen – trotz des #WeRemember, und es ist ein immer lauter werdendes und zynisches „Jetzt wieder“.
Ein „Jetzt wieder“, nachdem die Probleme dieser Zeit erfolgreich geleugnet und vertagt werden bis es zu spät ist.